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Komm in den FLOW – So bist Du 500 % produktiver

“..und im Endeffekt ist es so, dass wir in Flow-Zustände, laut einer zehnjährigen Studie von McKinsey 500 % produktiver sind, das heißt tatsächlich 500 % ist fünfmal so produktiv mit anderen Worten Du brauchst nur noch montags zu arbeiten und kannst Dir die rechtliche Woche freinehmen.” – Simin Tehrani

Wer ist Simin Tehrani und was macht sie?

B: ..und im Endeffekt ist es so, dass wir in Flow-Zustände, laut einer zehnjährigen Studie von McKinsey 500 % produktiver sind, das heißt tatsächlich 500 % ist fünfmal so produktiv mit anderen Worten Du brauchst nur noch montags zu arbeiten und kannst Dir die rechtliche Woche freinehmen.

I: Also, herzlich willkommen zurück, herzlich willkommen in meinem uchi.verse. Ich bin Uchenna Jonas, Coaching Experte für achtsamen Internetkonsum und da ich mich ja selber viel auf LinkedIn aufhalte und da immer wieder auf der Suche nach spannenden Persönlichkeiten bin, bin ich auch dieses Mal zum Glück und tatsächlich wieder auf eine sehr schöne Persönlichkeit gestoßen und zwar es ist die liebe Simin Tehrani und ich habe sie tatsächlich, ja, auf mehr oder weniger dem einen oder anderen Zufall gefunden und sie hat mich dann zu eines Ihrer Webinare eingeladen, wo es, ja, da ging es ums Thema Flow und ja so spontan wie wir beide waren, ne, die Einladung kam von Deiner Seite sehr spontan und ich habe auch sehr spontan zugesagt und war einfach unglaublich inspiriert von diesem Thema von Deiner Geisteshaltung von der Art und Weise wie Du es präsentiert hast und mit welchen Erlebnissen und Erfahrungen Du das verbindest und ja, genau deswegen fand ich es wichtig, dass Du heute hier in diesem Interviewformat mit dabei bist, dass wir uns dazu einfach auch austauschen können und in dem Sinne erst mal herzlich willkommen liebe Simin, ich freue mich, dass Du heute das bist.

B: Vielen, vielen Dank, ich freue mich, dass ich überhaupt dabei sein darf.

I: Ja klar, natürlich, ja also für mich wäre es erstmal interessant oder bzw. für die Zuschauer, dass Du Dich vorstellst, also wer bist Du genau, was machst Du heute und genau dann auch gerne noch ein paar Worte zum Thema Flow.

B: Also gut, ich bin die Simin, ich bin Executive Coach, ich bin zertifizierter Coach und ja zum Thema Flow, das ist ein absolutes Herzensthema, weil ich nämlich mich damit richtig intensiv beschäftigt habe, als ich in 2018 für fast zwei Jahre eine Weltreise angetreten habe und mir damit eine meiner größten Lebensträume verwirklicht habe und ich wollte einfach bei dieser Reise das Wesen von Flow mehr erforschen und Flow, sagen wir mal so, der Gottvater von Flow ist der berühmte Psychologieprofessor und Glücksforscher, Csikszentmihalyi aus USA, ungarisch-amerikanisch ist er und er hat sich ganz viele Jahrzehnte mit dem Thema Flow beschäftigt und Flow gehört einfach in das Feld der positiven Psychologie und Glücksforschung und für mich war das auf diese Reise zunächst einmal wirklich sehr sehr wichtig das Thema der Entschleunigung.

Also das fängt schon damit an wie schnell ich immer früher gelaufen bin, alles musste schnell schnell gemacht sein, noch schneller und ich wollte einfach mal schauen wie ist das Leben, wenn wir entschleunigter leben, wenn wir verlangsamt sind verlieren wir dadurch was oder gewinnen wir dadurch was? Und das Erste, was ich gemacht habe, war zu lernen langsam zu laufen und dabei habe ich wirklich Dinge entdeckt, die ich vorher nicht für möglich gehalten habe, durch dieses langsame Lernen, habe ich festgestellt, langsame Laufen, dass ich einfach viel viel mehr sehe, viel viel mehr beobachte, viel viel mehr im Hier und Jetzt ankomme und dann habe ich eben auch mich intensiv mit dem Glücklichsein beschäftigt und habe dann auf allen fünf Kontinenten weltweit Interviews mit Menschen geführt zum Thema Glücklichsein.

Und das war so überraschend, die Ergebnisse, dass sich aktuell eben ein Buch darüber schreibe, weil ich wollte am Ende herausfinden, ob es so eine Basis gibt für das menschliche Glücklichsein, dass alle Menschen auf der Welt gleichermaßen verbindet und ja, es gibt diese Basis und da bin ich mehr und mehr auf das Thema Flow gestoßen und wenn man sich überlegt, was überhaupt Flow ist, kann ich es mit einem Satz erklären: Flow ist der Zustand, in dem wir uns am besten fühlen und unser Bestes geben. Das heißt optimale Erfahrungen werden in Flowzustand möglich gemacht, mit einem Satz erklärt.

Was ist das Wesen von Flow?

I: Ja, also ich kenne auch den Begriff oder wir alle kennen den Begriff in den Flow kommen oder im Flow sein, ich kann auch deswegen sehr viel mit der Erklärung von Dir anfangen – meine Frage wäre da: Was heißt denn jetzt Flow konkret im Alltag also wie kann ich selber dafür sorgen, dass ich im Flow bin.

B: Lass uns mal kurz noch mal einen Schritt zurückgehen, dass wir mal das Wesen von Flow auch mal ganz kurz erläutern, weil man dann hast Du eine ganz andere Motivation um in den Flow zu gehen. Also im Flowzustand

ist es so, dass unsere Handlungsabläufe ganz mühelos und mit Leichtigkeit einhergehen. Das heißt, ein Schritt folgt nahtlos den nächsten Schritt, in dem, was wir tun wir sind völlig fokussiert, also wir sind…verschmelzen und so selbst verschmilzt mit der Tätigkeit, die wir gerade machen, das bedeutet wir haben keine Sorgen und Ängste um die Zukunft, wir haben keine Zweifel an uns, wir zweifeln nicht, ob der Aufgabe gewachsen sind und letztendlich sind das Aufgaben und Momente, wo wir die Dinge tun, die wir wirklich lieben, Dinge, die zu unserer Lebensphilosophie zu unseren Werten und zu unseren Interessen passen.

Und im Flowzustand und das ist die gute Nachricht daran kann man schon mal gleich sehen, dass jeder von uns Flowzustände kennt, haben wir eine völlig verzerrtes Zeitgefühl, das heißt Stunden können uns vorkommen wie Minuten und umgekehrt Minuten wie Stunden. Und wir haben ein klares Ziel im Flow, wir wissen ganz genau was am Ende herauskommen soll, auch wenn das Endergebnis möglicherweise ein bisschen abweicht, aber es ist nicht so, dass wir so völlig in den Tag reinleben.

So, ob es jetzt der Job ist oder unsere Freizeit ist, wir haben wirklich ein klares Ziel und das Wesentliche ist tatsächlich, dass die Anforderungen, die wir bei dieser Tätigkeit haben, die passen, ganz genau zu unseren Fähigkeiten und übersteigen diese immer leicht so, wie wenn man danach greifen müsste, also das heißt es gibt auch eine Herausforderung im Flowzustand.

Das wären so die Merkmale und wie man da reinkommt? Da gibt es individuelle Triggerpunkte und es gibt auch kollektive Triggerpunkte und die individuellen ist: Mach was Neues also Neuheit fördert Flow, damit wir in diesen Flowkanal kommen. Komplexität einer Aufgabe oder die Unvorhersehbarkeit, das heißt, wenn wir einfach nur konsumieren, ob es jetzt Videos anschauen ist, ob es jetzt shoppen ist, egal was, wo es nur, um das reine Konsumieren geht und wir keine Aktivität, physische Aktivität oder künstlerische oder geistige Aktivität haben, dann wird es sehr, sehr schwer sein in den Flowzustand zu kommen. Also etwas Neues machen, selber einschätzen wie viel Kreativität dafür benötigt wird, ist ein ganz wichtiger Faktor, dass die Herausforderungen wirklich zu Deinen Fähigkeiten passen.

Beispielsweise selbst Aufgaben, die zunächst einmal möglicherweise langweilig sind, oder stupide wirken, können wir einfach neu angehen, indem wir den Handlungsablauf ändern, in dem wir Dinge, die wir normalerweise am Anfang gemacht haben, machen wir auf einmal am Ende oder wenn wir ganz neue Faktoren mit reinbringen. Beispielsweise jeder von uns kennt die Wohnumgebung, in der wir leben und beispielsweise Du willst zum Supermarkt gehen oder zu einem Kiosk gehen, kannst Du mal auf den Weg dorthin mal einen neuen Weg gehen, oder könntest Du auf dem Weg dorthin hier Dir mal die Straßennamen merken? Es ist eine sehr sehr spannende Geschichte.

Ich wohne jetzt sieben Jahre in Frankfurt und ich wohne hier in einem Viertel, wo die Straßennamen nach bekannten Dichtern genannt sind. Und ich musste wirklich gestehen, dass ich jahrelang überhaupt nicht die Straßen direkt hier bei mir kannte und bis ich mal vor zwei Jahren wirklich systematisch alle Straßen abgelaufen bin und mir die Namen der Dichter gemerkt habe und das ist diese Fokussiertheit, das ist diese Dinge neu zu machen und im Endeffekt ist es so, dass wir in Flowzuständen laut einer zehnjährigen Studie von McKinsey 500 % produktiver sind. d.h. tatsächlich 500 % ist fünfmal so produktiv, mit anderen Worten Du brauchst nur noch montags zu arbeiten und kannst Du die rechtliche Woche freinehmen. Geschweige denn wenn Du zwei Tage arbeitest, dann sind wir 1000 % produktiver. Wir lernen sechsmal so schnell in Flowzuständen und die Kreativität steigt fünfmal. Also da geht’s wirklich darum, Flowzustände haben eine Aktivität, eine physische oder eine geistige Aktivität und durch die Neuheit und Komplexität oder Unvorhersehbarkeit gelingt es uns einfach in diesen Flowzustand reinzugehen und uns komplett auf das zu fokussieren, was wir jetzt gerade tun. Und wichtig ist auch noch das Gefühl von Autonomie. Du bist dann der Gestalter und bist nicht mehr jemand der so im Fahrwasser mitgerissen wird.

I: Also, dass Du auch wirklich Kontrolle hast, meinst Du – Einfluss?

B: Genau. Also als Beispiel: Ich koche leidenschaftlich gerne. Ich liebe es, den ganzen Tag am liebsten in der Küche zu stehen, weil ich dann so in dem Flowkanal bin und so bei mir bin, es hat so viel Kreativität für mich. Und weil viele Menschen können wenig mit dem Begriff Kontrolle anfangen und meinen Flowzuständen ist es, dass Du einfach so in den Tag gehst, aber stellt dir vor, wenn ich in der Küche bin und ich koche und ich hätte keine Kontrolle über meine Handlungen, kannst Du Dir ausmalen, was ich für ein Essen produziere.

I: Ja. Ja, wahrscheinlich würde es dann nicht so gut schmecken.

B: Oder es wäre verbrannt, oder vermessen, also ich bin da beim Kochen voll und ganz im hier und jetzt, setze meine Kreativität und meine Schöpferkraft ein und hab trotzdem das Gefühl, jede Zeit von Kontrolle und Autonomie.

Simin Therani – Auf ihrer Weltreise in Machu Picchu

Warum ist das Thema noch nicht in der Gesellschaft angekommen?

I: Vielen Dank, das war jetzt eine sehr ausführliche Ausführung zum Thema Flow, ich denke jetzt auch für mich ist es viel besser zu verstehen, was genau Flow in dem Kontext ist, meine Frage an der Stelle, dennoch, also das scheint ja schon länger erforscht zu sein, das Thema Flow, richtig? Wieso wurde es jetzt bisher immer noch nicht, also ich habe zum Beispiel noch nie vorher davon gehört und habe jetzt auch nicht das Gefühl, dass in der Gesellschaft das Thema wirklich angekommen ist und dass sich Leute dazu bemühen, dass Mitarbeiter oder auch generell einfach die Menschen mehr im Flow sind, warum ist das immer noch nicht so bei der Gesellschaft angekommen?

I: Ich könnte mir einfach vorstellen, dass das Thema Glücklichsein und Wohlbefinden, dass wir das gesellschaftlich ganz schön weit rausgedrängt haben aus unserem Bewusstsein und wir uns auf ganz andere Dinge die letzten Jahrzehnte fokussiert haben. Dieser Glücksforscher Csikszentmihalyi hat die größte globale Studie dazu angelegt gehabt, fast drei Jahrzehnte dazu geforscht und herausgefunden, dass Flow messbar und definierbar ist. Er hat dazu Künstler, Schachspieler, Chirurgen, Landwirte, Tänzer, Rockstars, er hat völlig unterschiedliche Berufsgruppen dazu interviewt – Bergsteiger, Extremsportler – und hat dann eben das definiert, dass es auch was mit unserem Glücklichsein und Wohlbefinden zusammenhängt.

Und das wäre jetzt interessant, wie wir gesellschaftlich als Schatten wirklich noch mal Flow in den Mittelpunkt unseres Alltags und unserer Handlungen zu stellen. Ein einzelner allein wird wie bei vielen anderen Themen das nicht bewirken können, aber wenn wir alle gemeinschaftlich daran arbeiten, dass wir die Dinge tun, die wir am besten können und die uns am meisten Freude macht, dann können wir gemeinsam was bewirken und unsere eigenen Potenziale wie auch die Potenziale in unseren Gemeinschaften wirklich zu entfalten, das ist meine Vision.

Brauch ich den Flow-Zustand auch als Coach/Trainer/Berater?

I: Das hast Du wunder- wunderschön gesagt. Jetzt, wenn Du das jetzt gerade so sagst und ich das auf mich einwirken lasse, kommt mir direkt der Gedanke hoch: Ne, als Coach, Trainer oder Berater oder ich bin jetzt persönlich Businesscoach – es wäre dann auch für mich unglaublich wichtig, dass ich mich in einem Arbeitsbereich bewege, in einem Thema oder dass ich dementsprechend positioniert bin, wo ich auch durchgehend im Flow gehen kann oder nicht also ne – weil wenn ich jetzt nicht das mache, wofür ich wirklich brenne in der Positionierung, in der ich mich befinde, dann werde ich früher oder später Lust daran verlieren oder auch nicht so produktiv sein, nicht so kreativ sein, wie Du gesagt hast, das wird sich alles vielleicht wie eine ungeölte Fahrradkette oder sowas anfühlen, die halt nicht im Flow ist. Ok also das kannst Du auf jeden Fall bestätigen, dass es auch nochmal in der Hinsicht wichtig ist ja? Dass man jetzt auch als Coach sozusagen sich in einem Bereich befindet, indem man, ja, das Gefühl hat: Okay hier bin ich wirklich in meiner Schöpferkraft, hier habe ich das Gefühl, das ist genau das, mit dem ich mich identifizieren kann, was mir Spaß macht und wo ich mich auch dann zu gewissermaßen gefordert fühle.

I: Auf jeden Fall brauchst Du es auch, als Coach. Wir brauchen es ganz unabhängig von unseren Jobs – das ist absolut wichtig. Und auch da noch mal es gibt ja diesen berühmten Flowkanal, ja. Und bei diesem Flowkanal geht es darum, dass wenn das hier so ein Kanal ist, dass so, wir in diesem Kanal die höchste Kreativität Leichtigkeit, Freude, Produktivität erleben, dann gibt es oben einen Bereich und unten einen Bereich. Wenn wir nicht in diesem Flowkanal sind, sind wir in dem oberen Bereich, dann ist es meistens, wenn die Herausforderungen oder die Anforderungen an dem, was wir tun, viel zu hoch sind und wir nicht die entsprechenden Fähigkeiten mitbringen und in diesem Bereich findet Angst, Stress, Überforderung statt, wir machen uns ständig Sorgen, sind besorgt, stellen ständig Fragen, ob wir da Aufgabe gewachsen sind.

Und wenn wir den unteren Bereich reingehen und nicht im Flowkanal sind, dann ist der untere Bereich, dass wir sehr viele Fähigkeiten haben, aber unsere Anforderungen, ich sag mal so schön, in der Komfortzone uns bewegen, die Anforderungen sind ganz weit unten und in diesem Bereich fühlen wir uns absolut unterfordert, es ist auch oft so deprimierend, resignierend, viele spüren auch Langeweile und deshalb ist es eben auch mit der Komfortzone in sich. Und ich habe ja vorher gesagt eine der Triggerpunkte ist, was Neues zu machen und in diesem unteren Bereich wäre es wirklich wichtig, dass wir uns neue Dinge selber auferlegen, auch wenn wir erst mal unsere Arbeit als langweilig empfinden, gibt es immer Stellschrauben, an denen wir drehen können, um etwas neu zu machen, an dem wie wir etwas tun, wie wir unsere Handlungsabläufe machen, dass da was Neues reinkommt.

Und ja auch Du als Coach, für Dich ist es auch sehr, sehr wichtig, genauso wie für mich, in diesen Flowkanal zu kommen.

Was hat "Flow" mit Achtsamkeit zu tun?

I: Und wenn ich jetzt – dann, mal angenommen ich bin jetzt als Coach in diesem Flowkanal, bin ich dann dementsprechend auch achtsamer, also hat Flow was mit Achtsamkeit zu tun?

B: Meines Erachtens unbedingt ja, weil was ist die Achtsamkeit? Achtsamkeit ist doch der Zustand, in dem Du ganz bewusst da bist im Hier und Jetzt, eine Umwelt absorbierst, völlig eins wirst mit dem, was du tust. Achtsamkeit und Flow kann man überhaupt nicht trennen voneinander.

Wie kann ich im Arbeitsalltag in den "Flow" kommen?

I: Ok, sehr gut zu wissen, ok dann frage ich mich jetzt – also ne, angenommen ich merke jetzt, okay ich bin bei meiner Arbeit nicht wirklich im Flow, ich habe das Gefühl, ja, irgendwie überfordert mich meine Arbeit in einigen Stellen und in anderen Stellen bin ich unterfordert, was kann ich dann hier und jetzt konkret tun, um was daran zu ändern? Soll ich da bei mir selbst anfangen oder muss ich da was in meinem Umfeld ändern, muss ich da mit meinen Kollegen sprechen, mit meinen Partnern, wo kann ich da am besten anfangen, um besser in den Flow zu kommen?

B: Also da finde ich schon wirklich wichtig, noch mal genau zu schauen, sprichst Du jetzt von Situationen, in denen du überfordert bist und Stress und Ängste und Sorgen hast, oder sprichst Du von Situation, in dem du gelangweilt bist, resigniert bist, frustriert bist?

I: Ich würde jetzt eher zu Ersteren hintergehen, also, in der Situation, wo ich gestresst bin und mich überfordert fühle, weil ich denke auch jetzt in Bezug auf unsere Zuschauer werden sich viele in so eine Situation befinden, die sich überfordert fühlen, das Gefühl haben das ist einfach “too much” ist und sie wissen nicht genau, was sie machen sollen um einfach wieder mehr Spaß und Leichtigkeit bei der Arbeit zu haben und das Ganze auch wirklich zu genießen.

B: Also grundsätzlich ist es in dem Bericht natürlich so, was machen wir normalerweise, wenn wir gestresst und überfordert sind, dann schrauben wir die Anforderungen runter und ich sag das jetzt mal ganz salopp daher gesagt: Was machen wir dann, dann wollen wir am liebsten nur noch chillen und uns faul auf die Couch liegen und am liebsten gar nichts mehr tun. Und da pendeln wir von einem Extrem ins Nächste.

Die Anforderungen ein bisschen runterzuschrauben ist auf gar keinen Fall ein Fehler. Viel wichtiger wäre es sich zu überlegen, welche Fähigkeiten brauche ich, die ich jetzt ausbauen möchte oder die Potenziale, die in mir schlummern, wie kann ich sie nutzen, damit ich diesen Anforderungen gerecht werde, beispielsweise Du sagst ich möchte resilienter sein, ich möchte auf diesen Anforderungen entsprechend reagieren, dass nicht diese Überforderung reinkommt, dann müsste man sich einfach so anschauen, was brauchst Du dafür? Ist es wichtig, dass Du Deine Belastbarkeit ein bisschen erweiterst? Ist es so, dass Du gestresst bist, wo ich immer sage: Leute Multitasking hat nichts mit dem Flowkanal zu tun. Liegt es daran, dass Du viele Dinge, auf einmal machst? Brauchst Du eine Fokussierung? Und die Fokussierung wäre angefangen mit dem Smartphone, denn wenn man mal zwei Stunden ausstellt.

Also der wäre es wirklich zu überlegen, warum bist Du gestresst? Sind es nur die Anforderungen? Spannend ist es auch dieses Paradox der Arbeit, was der Psychologe Csikszentmihalyi identifizieren konnte ist, dass Menschen angegeben haben, dass sie paradoxerweise bei der – also alle wünschen sich Urlaub, Freizeit, im Sinne “Ich chille jetzt mal oder ich leg mich auf die Couch oder faulenzen”, aber die Ergebnisse haben gezeigt, dass Menschen viel mehr bei der Arbeit im Flow sind.

Also, Flow ist Zustand, wo Du wirklich aktiv bist und eine Produktivität an den Tag legst.

Wie kann ich in Beziehungen mehr im Flow sein?

I: Ja, da kann ich mich 100 % zu mit identifizieren wir hatten ja erst vorhin noch darüber geredet, dass ich mich jetzt im letzten Urlaub tatsächlich ziemlich ausgebremst gefüllt hatte, weil ich mir keine Ziele für den Tag gesetzt hatte und das Gefühl hatte, dass die Tage irgendwie, ja, ein bisschen sinnlos waren ne, sie haben ein bisschen an Sinnhaftigkeit verloren und jetzt wo ich wieder so im Arbeitsrhythmus drinne bin, bin ich wieder richtig happy, weil ich das Gefühl habe, ja neuen Herausforderungen zu begegnen, zu wachsen, neue Erfahrungen zu machen und auch einfach diese Zeit zu verlieren, ja, also irgendwo merke ich für mich – also ich brauche die Herausforderung, oder ich arbeite gerne ich mache gerne etwas, weil jetzt den ganzen Tag auf der Couch herumliegen und nichts tun ist im Endeffekt nicht gut für meine Psyche, ne, also es kommt darauf, ein Tag nach sechs Tagen arbeiten so ist dann bestimmt gerechtfertigt, aber wenn ich jetzt Urlaub habe und mich sieben Tage auf die Couch lege, dann braucht ich auch nicht wundern, dass ich mich dann auch ein bisschen ja nicht so gut fühle einfach ne, genau, schön.

B: Im Übrigen ist Flow auch nicht bloß jetzt auf den Job zu analysiere. Ich träume wirklich von einer Welt, in dem auch selbst unsere Beziehungen von Flow geprägt sind, unsere Partnerschaften, unsere Freizeitleben, beispielsweise in Beziehungen – wie können wir es schaffen in Beziehungen mehr in Flow zu sein? Und auch da würde ich sagen:  Gemeinsam aktiv zu werden, gemeinsam was Neues zu machen, gemeinsam neue Interessen zu entwickeln, sich gegenseitig fördern, damit wir wirklich unsere Potenziale auch in unseren Beziehungen entfalten können. Also viele Menschen verbringen Flowzustände nur mit der Arbeit, aber Flow ich in allen Lebensbereichen und das fasziniert mich unglaublich.

I: Und ja und dann ist das dann unglaublich wichtig, neue Sachen wie Du auch schon vorhin erwähnt hast, auszuprobieren. Einfach sich zu wagen, was Neues zu tun, auch wenn es vielleicht nicht so laufen wird, wie man sich das vorgestellt hat, aber darum geht es ja gar nicht in erster Linie, es geht darum, überhaupt etwas Neues auszuprobieren und nicht immer jedes Jahr wieder nach Mallorca oder sonst wohin zugehen, sondern vielleicht mal eine andere Insel zu besuchen und neue Dinge zu erfahren, schön.

B: Und auch vielleicht in Beziehungen: Ich weiß, dass es im 21. Jahrhundert von Tag zu Tag schwieriger wird und keiner von uns ist absolut beschützt davor, aber vielleicht auch in den Beziehungen so leben, dass wenn man die Zeit miteinander verbringt mal zwei-drei Stunden wir nicht auf unsere Smartphones schauen, sondern ganz fokussiert sind in dem, was wir gerade zusammen machen oder die Gespräche, die wir führen, es sind manchmal kleine Dinge, aber mit unglaublich großer Wirkung. Und ja ich möchte euch alle da draußen wirklich ermutigen und inspirieren für Flow wirklich in den Alltag mehr und mehr Platz einzuräumen.

I: Wunderschön, das waren sehr wunderschöne Abschlussworte, ich bedanke mich ganz herzlich liebe Simin.

B: Es war mir eine große Freude. Dankeschön auch von meiner Seite.

I: Ich hoffe auch, dass es den Zuschauern gefallen hat, falls ihr irgendwelche Kommentare oder Impulse habt, dann lasst sie hier gerne unter dem Video da. Wir freuen uns immer über andere Sichtweisen und ja, falls ihr noch mehr über die liebe Simin herausfinden wollt, habe ich euch noch weitere Links zu ihr und auch zum Thema Flow unter das Video gepackt. Ich freue mich, dass ihr bis hier hin zugeschaut habt, wünsche euch noch einen wunderschönen Tag, eine wunderschöne Woche und bis ganz bald!

B: Ciao!

Ich freue mich darüber, dass Du heute meinen Blog gelesen hast und freue mich umso mehr, wenn Dich das heutige Interview positiv bereichern konnte. Und wenn Du jetzt herausfinden willst, wieso Du immer noch keine neuen Kunden gewinnst, dann schau Dir gerne mein YouTube-Video unter diesem Artikel an. Wir sehen uns dann beim nächsten Mal zurück in meinem uchiverse. Ciao, ciao!

Und wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du systematisch & zuverlässig Kunden auf LinkedIn gewinnst, dann lass uns quatschen!